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Ein virtuelles Tanzprojekt in Zeiten der Corona Pandemie im digitalen Format: „Und wenn sie tanzen…“

Sie drücken Enge, Begrenzungen und Einschränkungen in Zeiten des Lockdowns aus – aber auch Freiheit, Optimismus und Energie, die alle Grenzen sprengt.

Elf derzeitige sowie ehemalige Schülerinnen der Gesamtschule Gedern im Alter zwischen 15 und 29 Jahren und ihre Tanzsportlehrerin tanzen in einem virtuellen Tanzformat zusammen, trotz dem Kontaktverbot und dem Mindestabstandsregeln im Alltag und der Schule.

Britta Schäfer-Clarke, Tanzpädagogin an der Gesamtschule Gedern, entwickelte die Idee zu diesem experimentellen Projekt und wirkt als zwölfte Tänzerin mit. Den ausgearbeiteten Film „Und wenn sie tanzen…“ kann man sich ab Donnerstag, 11. Juni 2020, hier online über die Homepage der GSG ansehen: dieser zeigt, was Tanz, Performance und Kunst ganz allgemein in Zeiten der Corona-Krise bedeuten kann.

Zu einem Instrumental-Arrangement der klassischen Etüde 2, Opus 67 von Jean Sibelius (eingespielt von Musiker, Singer und Songwriter, sowie Musikpädagoge Dennis Korn aus Bad Soden-Salmünster) zeigen die Tänzerinnen im Wechsel ihre eigenen individuell entwickelten Choreografien und die von allen synchron getanzten Elemente. Dafür werden die zwölf von ihnen zu Hause gefilmten Tanzvideos vom schuleigenen Filmemacher und Studienrat Kristof Reiländer so zusammengebaut, dass eine berührende Tanzcollage entsteht. Für dieses Projekt aus dem fächerübergreifenden Bereich „Ästhetisches Lernen“ wurden die einzuhaltenden Abstandsregeln der Corona-Pandemie und die zugleich vorhandene Sehnsucht nach Gemeinschaft und Alltäglichkeit zum Gestaltungsprinzip der choreografischen Arbeit erklärt: dabei sind das Experimentelle und Zufällige, das Einsame und das Gemeinsame sowie das gezielte Suchen nach neuartigen Möglichkeiten, zumindest virtuell gemeinsam zu tanzen, Bestandteil des Endergebnisses.

Die zwölf Teilnehmerinnen bringen ihre eigenen Gedanken und Gefühle sowie die Sehnsucht nach sozialem Zusammenhalt und der Freude am Tanzen über vielfältige Tanzstile wie Contemporary und Ballett, Latein und Show Dance, rhythmische Sportgymnastik, Hip Hop und Standard zum Ausdruck: jede für sich alleine – und umso mehr im Nebeneinander und Miteinander aller zwölf Einzelfilme.

„Und wenn sie – Maike, Nina, Carolina, Ilva, Cora, Sarah, Ina, Viktoria, Alina, Sally, Britta und Lena - tanzen…“, dann eröffnen ihnen die heutigen digitalen Möglichkeiten neue Wege, trotz allem tänzerisch vernetzt und verbunden zu bleiben.

Text: B. Schäfer-Clarke Videostills: K. Reiländer

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